Texte >>>> KALTFRONT - Zieh dich warm an :: LP

Keine Tränen

Ich wache auf am morgen
Das Bett neben mir ist leer
Du bist gegangen in dieser Nacht
Aber es schmerzt mich nicht mal sehr

Ich hab dich geliebt und wollte dir doch alles geben
Doch ich kann auch ohne dich genau glücklich leben
Ich werde die Scherben nicht aufheben
Ganz einerlei, es ist vorbei, ich spüre keine Sehnsucht
Ganz einerlei, es ist vorbei, du bist mir keine Tränen wert

Seit Tagen hatte ich Angst davor
Du könntest mich verlassen
Doch ich hätte nie geglaubt
Dass es so einfach ist, dich zu vergessen

Ich hab dich geliebt und wollte dir doch alles geben
Doch ich kann auch ohne dich genau glücklich leben
Ich werde die Scherben nicht aufheben
Ganz einerlei, es ist vorbei, ich spüre keine Sehnsucht
Ganz einerlei, es ist vorbei, du bist mir keine Tränen wert

Ich spüre keine Sehnsucht mehr
Ich spüre keine Sehnsucht mehr
Ich spüre keine Sehnsucht mehr
Du bist mir keine Tränen wert

Auf einmal stehst du vor der Tür
Und sagst du willst zurück
Du bist schön und verführerisch
Doch ich will dich nicht mehr

Ich hab dich geliebt und wollte dir doch alles geben
Doch ich kann auch ohne dich genau glücklich leben
Ich werde die Scherben nicht aufheben
Ganz einerlei, es ist vorbei, ich spüre keine Sehnsucht
Ganz einerlei, es ist vorbei, du bist mir keine Tränen wert.

Klimawechsel

Ich liege bei dir, du siehst mich nicht an
Keine Fragen, die man fragen kann
Keine Antwort die man finden muss
Ich verzichte auf den Abschiedskuss

Zieh dich warm an
Weil sich das Klima ändern kann

Ich weiß längst dass ich dich verlor
Tag für Tag machst du mir und dir was vor
Nacht für Nacht willst du meine Lust verstehn
So kann das einfach nicht weitergehn

Zieh dich warm an
Weil sich das Klima ändern kann

Jetzt steh ich auf, fühl mich ausgebrannt
Ziehe Schweigend meine Klamotten an
Gehe raus in die laue Nacht
Ich bin aus Illusionen erwacht

Zieh dich warm an
Weil sich das Klima ändern kann

Kein Sinn, es noch mal zu probieren
Wir beide würden wieder verlieren.

Karriere

Dein Vater ist überall bekannt
Sein Name wird geachtet und anerkannt
Es bestimmt dein Leben immer mehr
Dass du werden sollst genau wie er

Das Verlangen glücklich zu sein
Zerstöre es oder ordne es ein
Karriere
Karriere

Deine Eltern sagen dir was sich gehört
Damit nichts deine Entwicklung stört
Seit langem ist es Familientradition
Du setzt sie fort denn du bist ihr Sohn

Das Verlangen glücklich zu sein
Zerstöre es oder ordne es ein
Karriere
Karriere

Deine Eltern haben alles arrangiert
Deine ganze Zukunft ist schon programmiert
Dabei interessieren sie deine Träume nicht
Denn Karriere machen ist deine Pflicht

Das Verlangen glücklich zu sein
Zerstöre es oder ordne es ein
Karriere
Karriere.

Kriegslied

Sengen, brennen, schießen, stechen,
Schädel spalten, Rippen brechen,
spionieren, requirieren,
patrouillieren, exerzieren,
fluchen, bluten, hungern, frieren ...
So lebt der edle Kriegerstand,
die Flinte in der linken Hand,
das Messer in der rechten Hand -
mit Gott, mit Gott, mit Gott,
mit Gott für König und Vaterland.

Aus dem Bett von Lehm und Jauche
zur Attacke auf dem Bauche!
Trommelfeuer - Handgranaten -
Wunden - Leichen - Heldentaten -
bravo, tapfere Soldaten!
So lebt der edle Kriegerstand,
das Eisenkreuz am Preußenband,
die Tapferkeit am Bayernband,
mit Gott, mit Gott, mit Gott,
mit Gott für König und Vaterland.

Stillgestanden! Hoch die Beine!
Augen gradeaus, ihr Schweine!
Visitiert und schlecht befunden.
Keinen Urlaub. Angebunden.
Strafdienst extra sieben Stunden.
So lebt der edle Kriegerstand.
Jawohl, Herr Oberleutenant!
Und zu Befehl, Herr Leutenant!
Mit Gott, mit Gott, mit Gott,
mit Gott für König und Vaterland.

Vorwärts mit Tabak und Kümmel!
Bajonette. Schlachtgetümmel.
Vorwärts! Sterben oder Siegen!
Deutscher kennt kein Unterliegen.
Knochen splittern, Fetzen fliegen.
So lebt der edle Kriegerstand.
Der Schweiß tropft in den Grabenrand,
das Blut tropft in den Straßenrand,
mit Gott, mit Gott, mit Gott,
mit Gott für König und Vaterland.

Angeschossen - hochgeschmissen -
Bauch und Därme aufgerissen.
Rote Häuser - blauer Äther -
Teufel! Alle heiligen Väter! ...
Mutter! Mutter!! Sanitäter!!!
So stirbt der edle Kriegerstand,
in Stiefel, Maul und Ohren Sand
und auf das Grab drei Schippen Sand -
mit Gott, mit Gott, mit Gott,
mit Gott für König und Vaterland.

This is a happy generation

Frust, der Kult schwarzer Legionäre
Keine Revolte der coolen Kids
Der Blick in die Zukunft eine dunkle Vision
Teil einer Generation, die glücklich ist

This is a happy generation

Du hast die Wahl und wirst nichts entscheiden
Traurige Farce mit gekauften Statisten
Du bist Sklave und sitzt auf dem Thron
Teil einer glücklichen Generation

Egal welchem Götzen du die Füße küsst
Unter welchem Banner du dich selbst betrügst
Stürze dich vom Zug vor der nächsten Station
Als Teil einer glücklichen Generation.

Es ist noch nicht zu spät

Du lebst in einer Depression
Mit den anderen Leuten kommst du nicht mehr klar
Du fühlst dich scheu und isoliert

Du lässt dich treiben ohne Halt
Ein Schlachtfeld bis in die Unendlichkeit
Du hast keine Ahnung wie es weitergeht

Doch es ist noch nicht zu spät
Noch lange nicht zu spät
Doch es ist noch nicht zu spät
Noch lange nicht zu spät

Alles geht weiter es gibt kein Zurück
Steh auf und kämpfe um dein Glück
Resignieren hat überhaupt keinen Zweck
Steh endlich auf und kämpfe um dein Glück

Du bist unzufrieden mit dir selbst
Weil du ständig neue Fehler begehst
Du glaubst, dass dich kein Mensch versteht

Du lebst in einer Depression
Mit den anderen Leuten kommst du nicht mehr klar
Du fühlst dich scheu und isoliert

Doch es ist noch nicht zu spät
Noch lange nicht zu spät
Doch es ist noch nicht zu spät
Noch lange nicht zu spät.

Schweigen

Das was ich sehe kann ich nicht glauben
Das was du sagst verstehe ich nicht
Alles worauf ich jetzt noch warte
Ist die Lüge die das Schweigen bricht

Ich will nicht wissen, woran ich sterbe
Sag mir lieber, wovon ich leben soll
Von dem ganzen Geschwätz, was ich jeden Tag höre
Hab ich schon lange die Nase voll

Von dem ganzen Geschwätz, was ich jeden Tag höre
Hab ich schon lange die Nase voll
Alles worauf ich jetzt noch warte
Ist die Lüge die die Mauer des Schweigens bricht.

Von hier bis zur Ewigkeit

Wenn die Abendsonne rot am Horizont versinkt
Auf dem Highway von hier bis zur Ewigkeit
Vorstadtjungen, rebellische Gesichter
Aus der Jukebox dröhnt rebellische Musik
John Wayne reitet in den Sonnenuntergang

Es ist besser, wenn du schneller ziehst
Es ist besser, wenn du als erster schießt
Nur ein einsamer Mann ist wirklich frei

Das Geld ist alle, der letzte Schluck schmeckt fad
Alte Männer erzählen von der Vergangenheit
Gab es die alten Helden wirklich
Oder hat man die einfach nur erfunden
Namenlose Leichen verwesen im namenlosen Land

Es ist besser, wenn du schneller ziehst
Es ist besser, wenn du als erster schießt
Nur ein einsamer Mann ist wirklich frei
Auf dem Highway von hier bis zur Ewigkeit.

1958

Wo hab ich das Gesicht schon mal gesehen
Wo hab ich es schon mal gesehen
Gestern Abend im Bus oder heut früh
Er sieht gut aus und ist gut drauf
Wo hab ich das Gesicht schon mal gesehen
Auf der Straße in der Zeitung in der Bar
1958
Beale Street Memphis
Tennessee

Wo hab ich dieses Lied schon mal gehört
Wo hab ich es schon mal gehört
Nostalgie aus dem Radio
Ich habe es schon tausendmal gehört
Nostalgie auf Teenager Partys
Verzweifelte Suche nach der Identität
1958
Zombies tanzen den
Todesmarsch

Im Schatten lauern die Mutanten
Der Cadillac wird aufpoliert
Rost zerfrisst die Legenden
Ich habe diesen Film
Schon tausendmal gesehen

Wo hab ich das Gesicht schon mal gesehen
Wo hab ich es schon mal gesehen
Gestern Abend im Bus oder heut früh
Er sieht gut aus und ist gut drauf
Wo hab ich das Gesicht schon mal gesehen
Auf der Straße in der Zeitung in der Bar
1958
Elvis ist tot
Du kommst zu spät.

Ich bin nicht dein Objekt

Ich bin nicht dein Objekt
Ich bin nicht dein Objekt
Ich bin eine Vision
Auf deinem Bildschirm
Eine Szene aus deinem Traum
Undeutlich und verwischt

Es sind immer noch
Dieselben Klischees
Albtraum von der Vollkommenheit
Arroganz und Angst
Du verstehst nicht was ich sage
Denn du hast nicht zugehört
Ignoranz in deinen Augen
Ich bin nicht dein Objekt

Ich bin nicht dein Image
Ich bin nicht dein Frust
Wenn du heulst
Dann lache ich
Ein Splitter in deinem Hirn
Der dich zerfrisst

Ich kann dir nicht geben
Was du nicht hast
Ich kann dir nur
Deine Illusion zerstören
Deine Persönlichkeit rauben
Du verlierst jedes Mal
Du verlierst jedes Mal
Ich bin nicht dein Objekt.

Unterhaltung

Gib mir Schrecken gib mir Spaß
Bring mir etwas Nervenkitzel
Lass mich am eigenen Körper spüren
Wie hart die Zeiten sind
Kalter Schauer überm Rücken
Der Kampf beginnt um 20 Uhr
Das ist die Unterhaltung
Die die Langeweile killt

Wer ist der Supermann
Den man vergöttern kann
Wer ist das Superhirn
das für alle anderen denkt
Wer stellt die Fragen
Die zu stellen keiner wagt
Wer sagt die Worte
Die sonst niemand sagt

Gib mir Liebe gib mir Hass
Nicht zuwenig nicht zuviel
Aber immer noch genug
Damit ich mich erregen kann
Und danach gleich eine Pille
Die den Blutdruck wieder senkt
Das ist das beste Mittel
Gegen mein Gewissen

Wer ist der Bösewicht
Den man hassen muss
Wer ist der Verlierer
Der lächelnd untergeht
Wer ist der Sündenbock
Der für mich den Kopf hinhält
Wer gibt mir das Gefühl
Das ich der Größte bin.

Privates Glück

Es ist nicht wichtig
Es ist nicht einmal
Eine Notiz in der Zeitung wert
Es ist nur meine private Welt
Ich liebe meine delikate Welt
Ich warte auf mein privates
Glück

Was ich sehe gehört mir
Es gehört mir ganz allein
Es ist nur mein privater Himmel
Ich liebe meine private Welt
Ich leibe meine private Sonne
Ich warte auf mein privates
Glück

Ruhe Anstand Frieden
Ordnung und Disziplin
Es ist nur mein privater Hass
Ich liebe meinen privaten Spaß
Ich liebe meine private Welt
Ich warte auf mein privates
Glück.

Weiße Maske

Ich schließe meine Augen mich blendet weißes Licht
Klinische Isolation
Dünne Drähte an meiner Stirn
Fragen bohren sich wie Messer in mein Hirn

Der ganze Körper ist wie aus Blei
Mein ganzer Körper ist so schwer wie Blei

Weiße Wände, weiße Kacheln, weiße Masken hinter Panzerglas
Kontrollieren meine Reaktionen
Weiße Wände rauben mir den Verstand
Brechen meine Knochen, brechen meinen Widerstand

Der ganze Körper ist wie aus Blei
Mein ganzer Körper ist so schwer wie Blei

Ein Blick aus fremden Augen
Ein Schrei aus fremdem Mund
Bin ich es oder bin ich es nicht
Weiße Maske vor meinem Gesicht.

N.O.T.

Wie aus Papier sind die Wände meines Zimmers
Ich sitze hier und spüre, dass das Unheil naht
Ich habe Angst, noch länger zu warten
Denn ich weiß genau, dass das Unheil naht

Sirenen heulen, es klopft an meiner Tür
Ich habe keine Zeit, mir klar zu werden
Wer bin ich und was habe ich getan
Bin ich schuldig und warum.

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